Ersterwähnungen im Jahre 1370





Die Namensgebung von Sitzendorf (Syczedorff) geht wahrscheinlich auf einen
Grafen Sizzo von Kefernburg zurück, der im 11 Jahrhundert lebte und der
als Stammvater des Schwarzburger Grafengeschlechts gilt.


Anno 1370 – am 19. November – wurden 20 Ortschaften der Kreise Rudolstadt,
Ilmenau und Neuhaus zum ersten Male schriftlich genannt.
Dies bescheinigt die Urkunde A C 139 des Staatsarchiv Rudolstadt.
Dabei handelt es sich:

Im Kreis Rudolstadt: (Ab 1994 SLF/RU)
  • Aschau
  • Barigau
  • Burkersdorf
  • Dissau            (Heute eine Wüstung)
  • Dittrichshütte
  • Mankenbach
  • Oberhain
  • Quelitz
  • Rohrbach
  • Schönheide     (Heute eine Wüstung)
  • Sitzendorf
  • Tanndorf        (Heute eine Wüstung)
  • Unterhain

Im Kreis Ilmenau:
  • Allersdorf
  • Friedersdorf
  • Herschdorf
  • Wildenspring
  • Willmersdorf


Im Kreis Neuhaus: (Ab 1994 SLF/RU)
  • Glasbach
  • Mellenbach
  • Meura


Außerdem ist unter den „Hölzern undWäldern“ Weißbach (Vyzbach) genannt,
wobei wahrscheinlich Oberweißbach gemeint ist.
Diese Orte sind ohne Zweifel Gründungen des mittelalterlichen deutschen Landesausbaues,
der in dieser Gegend im 13. und 14. Jahrhundert seinen Höhepunkt erreichte.


Die meisten der heutigen Wüstungen:
    ∴ Althorba,
    ∴ Bernsrod,
    ∴ Brandiskirchen,
    ∴ Dissau,
    ∴ Käsemarkt,
    ∴ Naundorf,
    ∴ Schönheide,
    ∴ Sol, ∴ Sonnenwalde,
    ∴ Tanndorf,
    ∴ Volkersdorf,
    ∴ Vollenhain,
    ∴ Wartenberg,
    ∴ Windorf.
Sie wurden im Schwarzburger Hauskrieg 1448 - 1450, oder
im 30jährigen Krieg 1618 - 1648 zerstört, oder ihre Bewohner zogen
nach und nach im 15. und 16. Jahrhundert in die umliegenden Orte um.



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